Rückruffolgen für T6 - Was passiert nach dem Update

Updatefolgen T6
[field_vorname_nachname] am 11.10.24

Wohl nahezu alle VW T6-Besitzer haben mittlerweile das Service-Update mit dem Aktionscode 23Z7 im Rahmen der vom KBA überwachten Rückrufaktion mit der Referenznummer 007710 vornehmen lassen - zwangsläufig halt, weil somnst die Stilllegung des Autos droht. Der Rückruf betrifft viele EA288-Modelle der Baujahre 2014 bis 2017 (Schadstoffklasse 6) mit VW Doppelkupplungsgetriebe. 

Von den teils dramatischen Rückruffolgen ist fast die ganze Volkswagen T6-Modellreihe betroffen, allerdings ergibt sich beim T6 in der Biturbo-Variante eine deutlich ansteigende Gefahr von Motorschäden weit unterhalb der 150.000 KM-Grenze. 

Rechtsanwalt Gisevius: "Wir wollen an dieser Stelle erklären, was das Update 23Z7 mit Ihrem T6 anstellt, welche Folgen drohen, wie man sich schützen und vor allem, wie man sich wehren kann."

Zur Statistik: In Deutschland gibt es  knapp 100.000 T6 , die Zahl inkl. angrenzender EU-Staaten dürfte aber weitaus höher sein, weltweit wurden 160.000 VW T6 verkauft, wobei ein großer Anteil vom Motor TDi CXEB BiTurbo (204 PS) angetrieben wird und mit einem doppelten Turbolader ausgestattet ist. 

Ein signifikanter Anteil spürbarer Updatefolgen tritt für diesen Typ auf, während z.B. das 150 PS-Modell im Vergleich dazu eher unauffällig bleibt. 

Gisevius: "Hier tun sich Parallelen zum berüchtigten Öltod-Motor des T5 BiTurbo auf, wobei die Gemeinsamkeiten beim Symptom schon enden: Der T5-Öltod ist nachweislich auf einen Konstruktionsfehler zurückzuführen, während der T6 Biturbo ohne regulierendes Update wahrscheinlich ein zuverlässiger Motor gewesen wäre."

Der oeltod-anwalt.de weiter:

"Ich bin fest davon überzeugt, dass die Folgen des Updates einen T6 Motor mehr oder weniger direkt zum kapitalen Motorschaden führen".

Der Stuttgarter Jurist weiß als Verfahrensbegleiter für www.bruellmann.de/anwalt-automotive seit 2017 um die Probleme der Bulli-Gemeinde. Damals gab es einen Auslieferungs- und Zulassungsstopp für den T6 aufgrund nicht eingehaltener NoX- und Co2-Ausstoßwerte.

Warum das Thema jetzt verstärkt aufpoppt: Derzeit laufen die Fristen des Kraftfahrt-Bundesamtes ab. Wer jetzt nicht das Update durchführen lässt, riskiert den Entzug der Zulassungsgenehmigung.  Die betrtoffenen Fahrzeuge kommen in die Jahre und erreichen die für den "Öltod" relevanten Kilometerleistungen.

Daher sollte jetzt überlegt werden, welche Folgen das Update für T6 Besitzer hat wobei wir uns in diesem Artikel auf Langlebigkeit Leistung und veränderte Verbräuche des T6 konzentrieren wollen.

Der Programmcode des Updates ist bis heute nicht bekannt. Diverse Gutachten legen aber nahe, dass die Einbindung in das Emissionsvermeidungs-Regelwerk der EU nur durch massive Veränderungen der Schalt-Routine des DSG Doppel-Getriebes erreicht werden konnten. Direkte Updatefolgen beziehen sich demnach konkret auf das Schalt-Verhalten des T6. Rechtsanwalt Gisevius hat aktuell in einem Verfahren einen Beweisbeschluss erreichen können: Dieser setzt zur Fortsetzung des Klageverfahrens gegen die Volkswagen AG ein gerichtlich bestelltes Gutachten voraus.

Gisevius hofft so nachweisen zu können, dass T6 nach dem Update wesentlich früher schalten  und länger in hohen Gängen verbleiben als subjektiv vom Fahrer erwartet. 

Gisevius: "Im Gespräch mit Betroffenen wird uns immer wieder von einem derart ungesunden Schalt-Verhalten berichtet, dass viele Fahrer dazu übergegangen sind, ihre Einflussmöglichkeiten zu nutzen und ihren T6 per Hand angemessener zu schalten."

 Spricht man mit Gutachtern sind sich diese einig, dass ein derartiges aufgezwungen Schalt-Verhalten Auswirkungen auf einen für andere Wege konzipierten Motor haben muss. Dies äußert sich zum Beispiel in der Taktung des AGR-Ventils und in der allgemeinen Neigung zu einer frühzeitigen Versottung der an der Abgasaufbereitung beteiligten Bauteile durch nicht planmäßige Intensität des Einsatzes. "

Konsequenz 

  • schneller sinkende Öl-Qualität
  • nicht mehr angemessene Service-Intervalle#
  • frühe Materialermüdung
  • Öltod durch Abriss des Schmierfilms im Zylinder.

VW zeigt eine relativ hohe Vergleichsbereitschaft mit Zusagen ab 30 % der Materialkosten. Dem vollen Maß der Verpflichtung zu Schadenersatz kommt VW aber immer noch nicht freiwillig nach, was zahlreiche außergerichtliche Verfahren und Klagen gegen VW belegen. Das aktuelle Standard-Höchstgebot liegt zum Beispiel bei Übernahme von nur 80 % der Materialkosten im Falle eines kapitalen Motorschadens. 

Verbraucherrechtlich und juristisch nachvollziehbar wäre es, aber wenn 100 % aller entstehenden Kosten übernommen würden abzüglich des Nutzungsentgelts für gefahrene Kilometer. Das würde z.B. für einen T6 mit 100.000 Kilometern bedeuten, dass der Hersteller zwei Drittel aller Kosten übernimmt.

In der Verfahrensführung ist das Thema sehr komplex: So haben bereits viele T6 Besitzer in ausgestandenen Verfahren um Schadenersatz aus dem Dieselskandal auf weitere Ansprüche verzichtet. Der Öltod-Anwalt geht aber davon aus, dass anschließende Motorschäden, insbesondere vor dem Rückruf-Hintergrund eine komplett neue Thematik anreißen, da sich die Produkthaftung nicht mehr auf das eigentlich produzierte Fahrzeug, sondern auf die Entwicklung und Zurverfügungstellung der neuen Software bezieht. 

Gisevius: „Das Update ist wie ein Virus, das den Motor zerstört, Schadensersatzpflichtig ist meiner Rechtsauffassung nach derjenige, der das Update entwickelt und geprüft hat!“

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